29.12.

18 Jahre - Munkbrarup beim Julecup in Bording/Ikast

Es ist der 29.12. und somit der Tag der Vorentscheidungen. Haben wir ein Team, das am Finaltag in der großen Halle in Ikast spielen darf? Immer etwas ganz besonderes in dieser Halle an diesem Tag im Finale zu stehen.

Also galt es in vielen Jahren am 29.12. für einige Teams noch mal alle Kräfte zu mobilisieren, um vielleicht dieses Ziel zu erreichen. Und es haben mehrere Mannschaften in den Genuss kommen dürfen. Vermeintlich schwächere Gegner konnten einem aber auch das Genick brechen und den Traum vereiteln…. auch das mussten wir in den 18 Jahren erleben.

Zum Frühstück wurde an diesem Tag noch einmal genau besprochen welches Team wann die meiste Unterstützung benötigte und dann fuhren alle Munkbraruper, die nicht selbst spielten, mit dem Shuttle in die Halle und feuerten an. Glücklicherweise hatten wir immer Spieler dabei, die lautstark die anderen mitreißen konnten, so dass die Stimmung stimmte.

Wir beginnen nochmal morgens. Die Jüngsten fuhren mit dem Shuttle nach Herning. Dort waren häufig 3 bis 4 Teams von uns, so dass sie sich immer gegenseitig unterstützen konnten. In der Zeit zwischen den Spielen, besuchten wir das nahegelegene Schwimmbad oder besichtigten die Eishockeyhalle. Wenn wir etwas Glück hatten, konnte man sogar beim Training zuschauen. Und ein immer wieder kehrender Renner war der Spaziergang um die große Halle vor dem nächsten Spiel. Für die Spieler ein….“muss das sein“, für die Trainer ein „Klar. Allgemeines Wachwerden“ .

In Herning hatten wir 2004 unseren ersten großen Erfolg mit unserem ´94 er Jahrgang als mJE. Wir erreichten mit einem 9:7 Sieg gegen Hoj das Finale gegen Silkeborg (Auflösung wer gewonnen hat gibt es morgen).

Und auch 2006 konnte dieses Team das Halbfinale in der mJD gegen Esbjerg mit 18:9 gewinnen. (Auch hier folgt die Auflösung morgen)

Nach den Spielen ging es mit dem Shuttle zurück nach Ikast. Vor Ikast gibt es einen großen Kreisverkehr und wenn unsere Kids den Busfahrer genügend angefeuert haben, drehte er schon so einige Runden mehr in diesem Kreisverkehr J - zur Freude aller.

Die Jugendmannschaften waren überall verteilt und man musste sich immer gegenseitig informieren wo es nun am spannendsten war. In den ersten Jahren per Telefonaten, die natürlich im Ausland nicht sooo billig waren, in den letzten Jahren einfach in der Bordinggruppe. WhatsApp sei Dank.

Auch hier konnten wir an einem 29.12. immer wieder Erfolge feiern mit dem Einzug ins Finale. So u.a. der ´96/´97 Jahrgang in der B.-und A.-Jugend.

Gefühlt war der ´91/92er Jahrgang auch im Finale. Sie wurden jedoch um den Einzug betrogen, da in diesem Jahr ein A.-Jugendteam mitgespielt hat, dass nur 3 A.-Jugendspieler im richtigen Alter hatte. Alle anderen Spieler waren bereits Seniorenspieler. Dieser Betrug wurde leider erst nach den Viertelfinalspielen aufgedeckt. Der Traum unserer Jungs im Finale zu stehen war geplatzt. Es sei der 30.12. vorweg genommen…..Sie belohnten sich jedenfalls noch mit der Bronzemedaille.

Der erste Einzug in ein Finale belohnte nicht nur die mJE, sondern den ganzen Munkbraruptross , zum Leidwesen von Britta. Wer aber als Trainer Wetten eingeht, muss diese auch einlösen. Da das Essen in den Anfangsjahren nicht allen schmeckte, ging es natürlich um Pizza. Ergebnis: es gab in Bording im Jahr 2004 an die 60 Pizzen. Der arme Pizzabäcker war an diesem Abend total überfordert und musste sich nach der Bestellung 2 Hilfskräfte dazu holen, um alle Wünsche erfüllen zu können. Und Britta war um eine Erfahrung reicher: keine Wetten mehr abzuschließen in diesem Umfang. ;-)

Der 29.12. war nicht nur der Tag der Vorentscheidungen, sondern auch der Abschiedsabend beim Julecup. Die Veranstalter ließen sich nicht lumpen und organisierten in jedem Jahr eine große Disco, einen Betreuerabend und für die Jüngsten das „Hoppela-Land“. Allerdings fanden sich hier nicht nur die Jüngsten wieder. Auch die C.- bis A.-Jugend nutzte mal die Hüpfburgen oder Rutschen, um ihren Spaß zu haben. Und unsere E. und D.-Jugend tanzte wie die Großen in der Disco und konnten durch ihre Tanzschritte schon auffallen. Übrigens gewann Anna in einem Jahr hier sogar mal eine CD – ich weiß aber nicht mehr, ob es um die beste Tanzdarbietung ging.

Nach dem langen Abend folgte die letzte allabendliche Trainersitzung, in der neben viel Gelächter und Anekdotenerzählungen über die einzelnen Teams, der Abreisetag geplant wurde.

Wohin mit dem ganzen Gepäck, da die Räume bis um 10 Uhr blitzeblank übergeben werden müssen – wer spielt noch wo – wo muss geholfen werden, bei der Reinigungsaktion und dem Zusammenpacken – wann kommt der Bus und wohin.

In solchen Planungen und Aktionen zeigte sich in all den Jahren wie gut das Trainerteam funktionierte und wie sehr man sich aufeinander verlassen konnte –nicht nur auf die Trainer, sondern auch auf die Jungs und Mädels. Kein Meckern, wenn man ein anderes Team unterstützen musste, sondern eine Selbstverständlichkeit. Einfach Spitze und ein gutes Gefühl.

Und jetzt gute Nacht. Es folgen die letzten 4 bis 6 Stunden Schlaf auf der Luftmatratze in irgendeinem Schulraum, sogar mal neben einem Skelett.

Der erste Munkbraruper Finalist

Unser "betrogener" gefühlter Finalist

TSV Munkbrarup im Jahre 2008

Busstimmung bei HFF